Sonntag, 29. Dezember 2013

Erlebnisbericht vom weltweit ersten Flexible Steel Instruktoren Kurs

Wer meinen Blog schon einige Zeit verfolgt, kann sich sicher noch erinnern, dass ich Anfang des Jahres versucht habe, Jon Engum zu uns nach Deutschland zu holen - leider war die Resonanz etwas zu gering, um den Aufwand zu rechtfertigen, so dass ich die deutschen Teilnehmer nach Italien schicken musste.

Das hat mir sehr leid getan, weil Flexibilitäts-Training einer der Themenbereiche im Sport ist,  wo meiner Erfahrung nach das meiste schief geht:
Die einen stretchen was das Zeug hält, obwohl sie es gar nicht bräuchten, die anderen unterschätzen wie viel Flexibilität für ihren Sport nötig ist und landen unnötig in Plateaus. Fehlende Mobilität ist einer der häufigsten Gründe für schlechte Technik im Kettlebell Training, Krafttraining und auch im Kampfsport. Im RKC / SFG II Instruktoren Kurs, in dem ein männlicher Kandidat sein halbes Körpergewicht mit einer Hand überkopf drücken muss, um sein Zertifikat zu bekommen, ist fehlende Schultermobilität der häufigste Grund warum Kandidaten durchfallen - nicht etwa ein nicht bestandener Press.
Außerdem habe ich am eigenen Leib erlebt, dass man durch falsches Dehnen nicht nur über Jahre keine Fortschritte macht, sondern sich auch noch gesundheitliche Probleme eingehandelt haben - mein linkes Hüftgelenk kann heute noch ein Lied davon singen. 


Jon Engum - Autor und Begründer des Flexible Steel Systems


Im gestrigem Workshop hat Jon Engum mit allen Missverständnissen zu diesem Thema aufgeräumt. Klar verständlich und ohne Schnörkel hat er uns erklärt:

  • Wer Stretching braucht... und wer nicht.
  • Was funktioniert... und was nicht.
  • Was Mobilitätstraining ist ... 
  • Warum jeder es machen sollte ...
  • Und wie Mobilitätstraining sich von Stretching unterscheidet.

Die Ergebnisse sprachen eine deutliche Sprache

ich bin zugegeben von den Workshops, die ich in den letzten Jahren besucht habe verwöhnt: In jedem einzelnen habe ich bisher irgendeine neue persönliche Bestleistung hingelegt - und das trotz teilweise erheblicher Erschöpfung durch tagelanges Training. Der gestrige Workshop, trotz seiner Kürze hat diesbezüglich die Messlatte um eine Stufe höher gelegt: praktisch jede Übung, die wir gemacht habe, hhat einem grössten Teil der Teilnehmer unmittelbare sicht- und fühlbare Verbesserungen gebracht. 
Einige Beispiele:
  • Eine Mobilitätsübung für die Zehen, die  die Schultermobilität eines Kandidaten so massiv verbessert hat, dass aus dem verbotenen Nazi Gruß ein perfektes Lockout mit zwei Kettlebells wurde.
  • Mehrere Kandidaten, deren Spagat in wenigen Minuten Übung um mehrere Zentimeter tiefer war (mich selbst eingeschlossen).
  • Mein chronisch etwas steifer Nacken der mit nur eine Übung ca. 25 % mehr Bewegungsspielraum bekommen hat.
  • ein "ich konnte noch nie im Leben meine Zehen erreichen"- Kandidat, der nach ca. 10 Minuten mit den Handflächen beinahe den Boden berühren konnte.
Du glaubst ich übertreibe? - ich hab noch nicht mal alles erzählt.

Erfolgreich Zertifiziert zum Flexible Steel Instruktor - Danke Jon.


Jetzt kommt mein Aufruf:

Wenn Du nicht glauben, sondern erleben willst und wenn Du für die Themenbereiche Mobilität und Flexibilität in Deinem Sport eine engültige Lösung haben willst, dann trag Dich bitte auf der Seite www.flexiblesteel.de in meinen Newsletter ein und ich werden sehen, ob wir Jon Engum vielleicht im neuen Jahr zu uns nach Deutschland holen können. Ich selbst werde voraussichtlich bald ebenfalls Kurse zu diesem Thema anbieIch anbieten, aber ich bin natürlich kein Jon Engum.



Dienstag, 24. Dezember 2013

Trainingsplanung

Über die Weihnachtsfeiertage bekommen wir alle etwas Zeit uns zu besinnen und über uns(er Training) nachzudenken - dabei stellt sich doch manchmal die Frage, wie es denn jetzt genau weitergehen soll...

Eine einzelne Trainingseinheit richtig zu dosieren, ist oft schon nicht ganz einfach. Mal ist man mit den geplanten Volumen fertig und hat das Gefühl, gerade erst richtig warm geworden zu sein. Zwei Tage später ist die Einheit dann so dimensioniert, dass es praktisch nicht möglich ist, die gleiche Einheit je wieder zu wiederholen. Dan John erzählt gerne von einer Squat-Trainingseinheit, die er irgendwann in den Neunzigern absolviert hat - er scherzt dann immer das er diese wiederholen will, sobald er sich davon erholt hat.
Trainingspläne zu erstellen ist dagegen noch wesentlich komplexer - es gilt ja nicht nur den Status Quo zu finden, sondern auch dessen Veränderung während des Trainingszyklus. Einen funktionierenden Trainingsplan zu erstellen ist ebenso viel Kunst wie Wissenschaft.

Warum mit Trainingsplan trainieren?

Wenn man den Erfolg von Crossfit anschaut, könnte man glauben, dass es genügt seinen Körper mehrmals die Woche einem grausam harten, möglichst vielfältigen Training zu unterziehen, um zum Superathleten zu werden. Rich Fronings Buch "What it takes to win", in dem er beschreibt, wie es ihm gelungen ist, die Crossfit games mehrmals hintereinander zu gewinnen, zeichnet hier ein etwas anderes Bild. Disziplin und zielgerichtete Arbeit waren es, was ihm drei Jahre in Folge den Namen "Fittest man on Earth" einbrachte.
Ein Trainingsplan, wie ich ihn in diesem Artikel nicht erklären werde, ist keine Vorwegnahme der Zukunft. Es geht nicht darum diesen, koste es was es wolle, zu erfüllen (das wird Dir bei Deinen ersten Plänen ohnehin vermutlich nicht gelingen), sondern darum, während Deines Trainings-Zyklus ein klare Orientierung zu haben, wo Du stehst.
Wenn Du mit Deinem Auto unterwegs nach Rom bist, planst Du ja auch nicht nur das Reiseziel, sondern die Route - andernfalls würdest Du ja erst in Neapel merken, dass Du zu weit gefahren bist.
Der Plan gibt Dir die Möglichkeit unterwegs Dein Training anzupassen und auf Unwägbarkeiten sinnvoll zu reagieren ohne das Ziel aus den Augen zu verlieren.


Wo fange ich an?


Die erste Hürde ist das realistische einschätzen der (eigenen) Startvoraussetzungen. Zum einen muss Dir klar sein, das jeder Trainingszyklus dem Versuch gleicht, einen schweren Gegenstand einen Hügel hinauf zu rollen. Wer direkt am Beginn der Steigung anfängt, hat kaum eine Chancen den Gipfel zu erreichen - es braucht Anlauf.  Zum anderen ist es uns Menschen, wie mir Steven Graves, RKC und Psychologe, erklärt hat, eigen uns selbst etwas besser zu sehen als wir gerade tatsächlich sind.
Am einfachsten lässt sich ein Trainingszyklus planen, wenn Du Dein 1-Wiederholungs-Max kennst - also das Maximale Gewicht mit dem Du gerade noch eine Wiederholung schaffst. Du nimmst einfach 60 % bis 70 % davon und planst Deine Progression. Leider ist genau das mit der Kettlebell selten exakt möglich. Zum einen wegen der großen Sprünge im Gewicht der Hanteln, zum anderen wegen der ballistischen Natur vieler Übungen ist eine exakte Ermittlung des 1 RM schwierig.
Hier ist also wieder mal Fingerspitzengefühl gefragt, um den richtigen Einsteigspunkt zu finden. Hierbei rate ich eher konservativ vorzugehen. Ein oder zwei Sessions mit zu leichtem Gewicht haben in der Regel kaum eine negative Auswirkung - wer zu schwer startet - kommt schnell in einen Bereich, wo ein Weiterkommen nicht möglich ist ohne Verletzungen zu riskieren. Dies gilt um so mehr, je stärker Dein Programm darauf abzielt Kraft aufzubauen.


Geplante Flexibilität - Variety Days

"Life happens" sagen unsere Zeitgenossen von der anderen Seite des Atlantik: es wird immer wieder Situationen geben, in denen der geplante Trainingsablauf gestört wird. Sei es, dass eine Session ganz ausfallen muss, oder Du einfach nicht voll einsatzfähig bist. Diese Eventualitäten sollte Dein Trainingsplan abkönnen ohne gleich komplett in die Binsen zu gehen. Ein probates Mittel dafür sind sogenannte Variety-Days. Das sind Tage, in denen Du einfach mal was neues ausprobierst, Technik übst oder Dich mit Übungen beschäftigst, die Du derzeit nicht im Plan hast. Solche Tage tragen zwar zu Deinem gesamten Trainings-Volumen bei, können aber, wenn Not am Mann ist, einfach weggelassen werden ohne den geplanten Ablauf zu stören. Zusätzlich bringen sie etwas Abwechslung in die wöchentliche Trainingsroutine und halten Dich so bei der Stange.

Der Trainingszyklus


Alles in der Natur findet in Zyklen statt, sei es der ewige Kreislauf der Jahreszeiten, Geburt, Wachstum und Tod. Praktisch auf jeder Ebene sind Zyklen am Werk, die die natürlichen Abläufe beeinflussen.
Berücksichtigt ein Sportler die zyklische Natur unserer Existenz aus Unwissenheit nicht, tritt eines von zwei Szenarien früher oder später ein:
  • Das Plateau - dieser Zustand ist erreicht, wenn es einem Sportler auch mit intensivstem Training nicht mehr gelingt weitere Fortschritte zu erzielen. 
  • Eine Verletzung.
Im Hardstyle nennen wir dieses vorgehen "Periodisierung für die ganz Harten" und wir versuchen sie nach besten Kräften zu vermeiden. Es läuft meist wie folgt ab: 

Der "Harte Kerle" -Zyklus
  • ...
  • hartes Training
  • mehr hartes Training
  • noch mehr hartes Training
  • Verletzungspause
  • Reha-Pause (optional)
  • hartes Training
  • mehr hartes Training
  • ...

Was Du nicht ändern kannst, kannst Du genau so gut nutzen

Da Du also um die eine oder andere Art der Periodisierung Deiner Trainingsbelastung ohnehin nicht herum kommst, kannst Du diese genau so gut für Deinen Trainingsfortschritt nutzen. Das Prinzip ist, dem Körper in den leichteren Phasen Kraftreserven für die harten Phase sammeln zu lassen.
Ein Trainings-Zyklus dauert in der Regel 6 bis 12 Wochen. Die optimale Dauer eines Zyklus variiert von Person zu Person. 
Für den Anfang empfehle ich nicht mehr als zwei Übungen auszuwählen - das bedeutet natürlich nicht, dass Du diese exklusiv trainierst, aber nur für diese Übungen planst Du eine Progression. Alles andere, was Du sonst noch machst, wird somit zur Assistenz-Übung.
Zu Anfang ermittelst Du für die beiden Übungen möglichst genau Deinen aktuellen Status Quo. Wie schon erwähnt ist der 1-Wiederholungs-Maximum (1 RM) der optimale Gradmesser für den Status Quo - falls Du diesen nicht ermitteln kannst oder willst, musst Du schätzen. Hierbei kann Dir ein Trainer oder ein erfahrener Trainingspartner ungemein helfen - falls Du alleine trainierst, sei eher konservativ bei Deinen Annahmen.
Beginne bei 60-70% deines 1RM und  plane eine Progression von 3 - 5 Prozent pro Einheit/Woche. Je länger der Zyklus, um so flacher die Progression. Flachere Progressionen führen zu eher nachhaltigen Leistungszuwächsen, während steilere meist nur eine kurzfristige Leistungsspitze ermöglichen.

Der Military Press eignet sich gut für eine Periodisierung


Beispiel Lineare Progression Military Press*:
1RM zu Beginn: 32 kg
Trainingsgewicht Startgewicht: 20 kg (62,5% 1 RM)
Dauer des Zyklus: 6 Wochen

Woche Kettlbell Gewicht Satz 1 Satz 2 Satz 3 Satz 4 Satz 5 Reps gesamt Gewicht Bewegt Steigerung %
1 20 4 4 4 4 4 20 400
2 20 4 5 4 4 4 21 420 4,76
3 20 4 5 5 4 4 22 440 4,55
4 20 4 5 5 5 4 23 460 4,35
5 20 5 5 5 5 4 24 480 4,17
6 20 5 5 5 5 5 25 500 4,00


Gerade bei längeren Zyklen empfiehlt es sich zwischendurch eine Entlastung mit einzuplanen:

Beispiel 12 Wochen Progression mit Entlastung*:
1RM zu Beginn: 32 kg
Trainingsgewicht Startgewicht: 20 kg (62,5% 1 RM)
Dauer des Zyklus: 12 Wochen

Woche Kettlbell Gewicht Satz 1 Satz 2 Satz 3 Satz 4 Satz 5 Reps gesamt Gewicht Bewegt Steigerung %
1 20 4 4 4 4 4 20 400
2 20 4 5 4 4 4 21 420 4,76
3 20 4 5 5 4 4 22 440 4,55
4 20 4 5 5 5 4 23 460 4,35
5 20 5 5 5 5 4 24 480 4,17
6 20 5 5 5 5 5 25 500 4,00
7 22 4 4 4 4 4 20 440 -13,64
8 22 4 5 4 4 4 21 462 4,76
9 22 4 5 5 4 4 22 484 4,55
10 22 4 5 5 5 4 23 506 4,35
11 22 5 5 5 5 4 24 528 4,17
12 22 5 5 5 5 5 25 550 4,00

*Beide Beispiel-Zyklen sollen in erster Linie die Progression veranschaulichen - ob sie funktionieren oder nicht, hängt von mehreren individuellen Faktoren ab, darum sind sie nicht als Trainings-Empfehlung zu verstehen.

In Woche 7 dieses Beispiels wechseln wir von der 20 auf die 22 kg Kettlebell, wie wir an der prozentualen Steigerung der Gesamt-Last sehen ist das, wegen der reduzierten Anzahl der Wiederholungen aber eine versteckte Entlastung.
Für die zweite Deiner ausgewählten Übungen kannst Du die gleiche Planung aufstellen. 
Die Progression mehrerer Übungen muss dabei nicht unbedingt parallel laufen, falls Du nicht auf einen Wettkampf oder etwas ähnliches hinarbeitest. In mehreren Übungen am selben Tag eine geplante Bestleistung zu bringen (Kraftdreikampf) ist die hohe Kunst der Periodisierung und somit etwas für Profis. Selbst denen gelingt es häufig nicht, denn schon eine Woche früher oder später kann über Sieg oder Niederlage entscheiden werden. Für jemanden, dem es darum geht insgesamt stärker zu werden, ist das ohnehin irrelevant.

Für diese Art der Periodisierung eignet sich für Übungen wie den Squat oder der Military Press recht gut, während Klimmzüge oder Get Up's eher schwierig sind. Auch mit ballistischen Übungen lässt sich so arbeiten - allerdings müssen hierbei einige Besonderheiten beachtet werden.


Was tun wenn der Trainingszyklus nicht wie geplant klappt?

Wenn die Trainingsplanung abgeschlossen ist und auf die harte Realität des Alltags trifft, kommt es häufig vor, dass man feststellt, dass es nicht so gut funktioniert wie ausgedacht. In diesem Fall gibt es mehrere Möglichkeiten einen Plan zu Ende zu bringen ohne diesen gleich völlig in den Wind zu schießen.

Möglichkeit 1: Die fehlgeschlagenen Einheit wiederholen. Wenn in unserem obigen Beispiel in Woche 6 die fünfte Wiederholung des letzten Satzes nicht mehr klappen will - kannst du es einfach eine Woche später nochmal versuchen. Diese Möglichkeit ist dann zu empfehlen, wenn Du glaubst, dass es nur durch ein Formtief am Trainingstag zu dem Problem kam.

Möglichkeit 2: Zwei Schritte zurück. Diese Möglichkeit wendest Du an, wenn schon die letzte Einheit etwas knapp war. Du gehst im Plan einfach zurück auf Woche 5 und arbeitest den Plan weiter ab.

Möglichkeit 3: Die letzte Rettung. Diese Möglichkeit kommt meist gegen Ende eines Zyklus zum Tragen, wenn die Trainingslast schon recht hoch ist. Hierbei schiebst Du eine Entlastungswoche ein, in der Du Dein Programm zum Beispiel mit einer leichteren Kettlebell oder mit reduzierter Wiederholungszahl machst. Nach dieser Entlastungswoche steigst Du wie bei Möglichkeit 2 mit der vorletzten Woche wieder ein.

Achtung: wenn Du unsicher bist, ob Du die nächste Wiederholung noch schaffst, versuche es erst gar nicht! Du solltest nie riskieren im Training zu versagen - das ist der schnellst Weg ins Plateau.

Was kommt nach dem Trainingszyklus? 

Nachdem Du einen Trainingszyklus abgeschlossen hast, empfiehlt es sich mindestens eine oder mehrere Entlastungs-Wochen einzuplanen und dann mit anderen Übungen wieder einszusteigen. Die Übungen des gerade abgeschlossenen Zyklus nimmst Du an Deinem Variety Day mit ins Programm, um zu erhalten was Du Dir erarbeitet hast.
Wenn Du nur eine oder zwei Entlastungs-Wochen planst, kannst Du einfach mal Pause machen und nur ganz leicht trainieren. Manchmal sind längere Ruhephasen angesagt, dann sind Programme wie Dan Johns Easy Strength sehr zu empfehlen.


Frohe Weihnachten!

Dezember Spezial:
Ich erstelle Deinen Trainingsplan!

Du willst einen effektiven Trainingsplan um Deine Feiertagspfunde in schach zu halten? Ich zeige Dir wie Du Deine Trainingsziele in möglichst kurzer zeit erreichst!
Für die nächsen 12 Wochen plane ich Dein Training und unterstütze Dich bei allen aufkommenden Fragen. Bonus: ein Video Review Deiner Kettlebell Techniken - Du bekommst individuelles Feedback von mir.

Montag, 16. Dezember 2013

Training - so hart wie möglich - aber nicht härter

Beim Gang durch ein beliebiges Fitness Studio sieht man haufenweise Leute, die locker plaudernd auf komfortabel gepolsterten Geräten sitzen und Krafttraining nach dem Prinzip der Homöopathie betreiben. Der Spiegel Gesundheit titelt in seiner aktuellen Aufgabe "Die sanfte Kraft - wie behutsame Bewegung Körper und Seele stärkt" - ich ich halte das für Unsinn!

Zu Bewegungsmangel ist das Problem

Wir sind schwach, faul, und wehleidig - sobald die Herzfrequenz mal steigt und der Schweiß ausbricht, bekommen wir Angst um unsere Gesundheit. Und das alles obwohl die meiste Zeitgenossen ihrem Körper regelmäßig Höchstleistungen abverlangen. Sei es der ständig wachsende Anteil der Bevölkerung, der mit seine schwachen Muskeln und Gelenken täglich zu viel Körpergewicht herumschleppt oder die vielen Schreibtischtäter, die ihren Körper täglich stundenlang in einer unnatürlichen und ungesunden Haltung parken. Sie alle haben einen kleinsten gemeinsamen Nenner: Sie geben ihrem Körper nicht die Bewegung, die er baucht.
Wären wir Hunde, Pferde oder Legehennen gäbe es massenweise Institutionen, die sich berufen fühlen unsere Lebensbedingungen zu verbessern.


Raus aus der Erstarrung - Rein ins Hardstyle Lebensgefühl!


Machen wir eines meiner beliebten Gedankenexperimente:

Stell Dir vor, Du findest heraus das ein Freund von Dir Analphabet ist - was rätst Du ihm? Würdest Du im empfehlen gelegentlich am Zeitungskiosk vorbeizugehen, um sich an den Anblick gedruckter Worte zu gewöhnen? Oder würdest Du ihn schnurstracks in den nächsten Intensivkurs-Kurs "Lesen Lernen für Erwachsene schicken"?
Ich glaube die wenigsten würden in diesem Fall zu langsamem und vorsichtigem Vorgehen raten - sondern eher das Problem bei den Hörnern packen.
Ja, unser fiktiver Freund hat Angst davor lesen zu lernen - sonst hätte er es ja schon lange getan - aber vorsichtiges Herantasten bringt ihn nicht weiter: Entschlossenes Handeln ist gefragt.

Praktisch die gleiche Sachlage haben wir bei einem recht großen Teil unserer Zeitgenossen im Bezug auf Bewegung: Sie bewegen sich selten - empfinden es als beschwerlich und sind meist nicht sonderlich gut darin.

Dieses Problem brauch (meine Meinung) eine Lösungsstrategie, die sofort Ergebnisse bringt. Kein langsames Wellness-Programm sondern aktive Bewegung unter qualifizierter Anleitung.

Einfach nur mehr Bewegung reicht nicht

Immer wieder erlebe ich, dass Menschen, die nach Jahren der körperlichen Untätigkeit endlich den Entschluss fassen, sich mehr Bewegung zu verschaffen, scheitern, weil sie nach kurzer Zeit Probleme bekommen, die sie wieder dazu "zwingen" ihre Bemühungen einzustellen.
Meist denkt der Wiedereinsteiger dann - hab ich es wohl übertrieben und lässt es beim nächsten mal noch langsamer angehen. Leider ist das ein Denkfehler. Probleme treten dann auf, wenn versucht wird, mit schlechten Bewegungsmustern einfach mehr zu machen: Homo EDV-ensis springt voller Motivation von seine Bildschirm-Arbeitsplatz auf, um sich in der Mittagspause etwas Bewegung zu gönnen. In der vom Schreibtisch gewohnten Kauer-Haltung trabt er fröhlich durch den Park. Nach ein paar Wochen konsequenter Mittagspausen-Rennerei zeigt die Waage etwas weniger an und es läuft sich auch schon viel leichter - leider gibt es da seit zwei Wochen diesen dumpfen Schmerz im Knie und die Rückenschmerzen sind auch gerade ziemlich unangenehm...

Lerne jetzt Hardstyle Kettlebell kennen!


Hardstyle Kettlebell Training - die Lösung für den heutigen Bewegungsmangel


Anders als der Name glauben macht, geht es bei uns nicht darum, hirnlos ein knochenhartes Programm abzuspulen. Natürlich kann eine Hardstyle Session durchaus mal anstrengend werden - sonst wäre es ja kein Training. Im Mittelpunkt unseres Trainings steht allerdings bio-mechanisch korrekte Bewegung.



Im Mittelpunkt unseres Trainings steht bio-mechanisch korrekte Bewegung.
Erst wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, beginnen wir damit langsam den Trainings-Widerstand zu steigern und erweitern damit unsere persönlichen Grenzen. Unsere Methode verfügt über Werkzeuge um jeden, vom bekehrten Sportmuffel bis zum Spitzenathleten sicher auf seinem Weg zu begleiten. Unsere Ergebnisse sprechen für sich.


Der Hardstyle Swing verteilt die Belastung über den ganzen Körper.


Was heißt bio-mechanisch korrekt? - Bei einer sauberen, mechanisch richtigen Technik wird der Trainings-Widerstand gleichmäßig auf so viele Muskelgruppen wie möglich verteilt wird. Nehmen wir zum Beispiel den Kettlebell-Swing, sozusagen die dynamische Variante des Kreuzhebens. Anders als die meisten Fitness Übungen, bei denen hauptsächlich eine bestimmte Muskelgruppe angesprochen wird, hat der Swing das Ziel den ganzen Körper zu belasten. Richtig ausgeführt verteilt sich die Last so gleichmäßig über den ganzen Körper, dass kein Muskel zuerst aufgibt - es gibt immer einen nächsten Swing ;-)
Das ist auch der Grund, warum ich nicht so viel davon halte, Wiederholungen als Gradmesser für den Trainingsfortschritt zu benutzen - wie Gray Cook sagt: "Bei lang andauernden Belastungen wird unser Körper immer die Qualität der Ausführung  dafür opfern mehr Wiederholungen zu schaffen.".
Im Hardstyle lassen wir es gar nicht so weit kommen: wenn die Qualität der Ausführung wegen der einsetzenden Erschöpfung leidet, bist Du fertig oder reduzierst die Intensität.
Das Ziel ist es, den Körper dazu zu bringen, sich automatisch immer mechanisch korrekt zu bewegen. Das erreichen wir dadurch, dass wir gewohnte aber unsichere Verhaltensweisen (z.B. das Heben mit rundem Rücken) durch eine sichere Alternative (korrektes Kreuzheben) ersetzen, diese im Training gezielt einüben und so verfestigen, dass der Körper die alte Verhaltensweise "vergisst".
So erarbeitest Du Dir nach und nach belastbare und sichere Bewegungmuster und wirst ganz nebenbei fit und stark dabei.

Lets Hardstyle.

Pawels Buch auf Deutsch

Enter The Kettlebell! Das orig. Dragon Door Buch in DEUTSCH
Übersetzung von mir persönlich überarbeitet.


Enter The Kettlebell! Das orig. Dragon Door Buch in DEUTSCH



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