Mittwoch, 24. April 2013

Der Snatch - der Zar unter den Kettlebell Übungen


Der Snatch ist sicherlich die Übung, nach der ich am häufigsten gefragt werden. Jeder will snatchen - und das am liebsten von Anfang an. Unsere RKC Einstiegsseminare, die Enter the Kettlebell Seminare, beinhalten diese Übung bewusst nicht.
Natürlich ist der Snatch eine hervorragende Übungen! Explosive Kraft, schier grenzenlose Leistungsfähigkeit, sowie eine unvergleichliche Schmerztoleranz sind nur ein paar Qualitäten, die der Snatch fördert aber auch fordert.
Wer ein intensives Snatch Workout überstanden hat - den schreckt so schnell nichts mehr. Nicht umsonst ist der RKC Snatch-Test der Angstgegner schlechthin für angehende Instruktoren. Eine schwere Kettlebell 100 mal in 5 Minuten über den Kopf zu snatchen ist durchaus ein Erlebnis.

Hinweis: Bitte erwartet in diesem Artikel keine Übungsbeschreibung - nach meiner Erfahrung ist es praktisch unmöglich ballistische Übungen nach einer schriftlichen Vorlage korrekt zu erlernen. Aus diesem Grund mache ich erst gar nicht den Versuch. Der Artikel soll eine Orientierung für Leute sein, die den Snatch erlernen wollen und denen, die die Übung bereits kennen, einige neue Kniffe vermitteln mit denen sie die Übung noch effektiver gestalten können. Die Lektüre dieses Artikels ersetzt nicht den Besuch beim qualifizierten Trainer.


Robert Rimoczi Senior RKC und ich in der Ausgangsposition.



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Freitag, 12. April 2013

Hoch damit - Der Military Press


Vermutlich gibt es keine Übung, die so klar zeigt, aus welchem Holz Du geschnitzt bist, wie der Military Press mit einer Kettlebell.
Anfänger können die Faszination dieser Übung meist nicht nachvollziehen. Was soll schon schwer daran sein, seinen Arm mit ein bisschen Gewicht daran senkrecht über den Kopf zu stecken? - Genau hier liegt das Missverständnis: mit ein bisschen Gewicht ist die Übung denkbar unspektakulär. Wie Mark Reifkind es formuliert: "everything is easy - till it gets heavy". Wer vom Military Press spricht, der spricht über Gewichte von etwa 50 % des Körpergewichts bei Männern bzw. 30 % des Körpergewichts bei Frauen. Alles was darunter liegt ist "Cardio" - wie Pavel es formulieren würde.

Das Beast: 48 kg die gedrückt werden wollen.


Kommt man aber in den oben genannten Bereich, merkt man schnell wie viel einem diese scheinbar einfache Übungen einem über den eigenen Körper beibringen kann. Jede neue Kugel ist eine neue Herausforderung und kann Dir Neues über Deinen Körper, das Zusammenspiel Deiner Muskeln und Deine ganz persönlichen Schwachstellen verraten - wenn Du mit gesundem Menschenverstand und Geduld daran gehst sie zu meistern.


Vier Regeln für einen starken Press:


Dein Press ist immer nur so gut wie Dein Clean

Der Clean, also das in die Rack-Position bringen der Kettlebell, ist eine technisch etwas knifflige Übung. Ziel ist es, das Gewicht der Kettlebell dafür zu nutzen, Dich mit dem Gewicht der Kugel aufzuladen. Du leitest sozusagen die Kraft der Kugel durch Deinen Körper in den Fussboden - und erhöhst damit die Anspannung im ganzen Körper. Ein guter Clean ist als würde die Kettlebell in die Rack-Position "einrasten" - stell Dir vor, jemand würde versuchen, Dir die Kettlebell unmittlebar nach dem Aufnehmen, zu entreissen. Wenn Du daran arbeitest die nächst schwerere Kugel zu pressen - übe den Clean mit einer noch schwereren Kugel.

Finde den optimalen Groove

Wenn Du eine für Dich sehr schwere Kugel in der Hand hast, ist nicht der richtige Zeitpunkt, um die Feinheiten des Military Press zu erkunden. Übe zunächst solange mit einer moderat schweren Kugel bis jeder Deiner Presses exakt gleich aussieht. Um den optimalen Groove (= Weg den die Kettlebell während der Übung nehmen soll) zu finden funktioniert es gut, wenn Du zunächst den sogenannten Bottom Up Press übst (nimm eine leichte Kugel): dabei steht die Kugel auf dem Kopf, während Du sie drückst.
Grundsätzlich kann man sagen, dass der Groove optimal ist, wenn Dein Ellenbogen während der gesamten Übung exakt unter dem Massenmittelpunkt der Kugel bleibt.

Je stabiler das Fundament umso stärker der Press

Dass grosse, schwere Gebäude ein starkes Fundament brauchen, haben die Baumeister schon vor Jahrhunderten erkannt. Dass das gleiche auch gilt, wenn Du schwere Lasten bewegen willst, ist seltsamerweise nicht jedem klar. Besser gesagt ist den wenigsten klar, wie sie dieses Fundament schaffen. Schuhe mit gepolsterten Sohlen (Jogging Schuhe) verschlechtern Deinen Bodenkontakt und damit Deine Standfestigkeit so sehr, dass sie objektiv gesehen ein Verletzungsrisiko darstellen. In der RKC gilt die Regel, dass wir niemanden trainieren, der sich weigert, sein ungeeignetes Schuhwerk auszuziehen. Den besten Kontakt hast Du barfuss - und wenn das nicht geht, achte auf die dünnst möglichen Sohlen.Ich nutze seit Jahren die Vibram Five Fingers, wenn ich mal in einem Studio bin in dem ich nicht barfuss trainieren kann oder will.
Aber der ungestörte Kontakt zu Mutter Erde alleine sorgt noch nicht zwangsläufig für einen starken Press - es ist ebenfalls wichtig, den richtigen Stand zu haben. Stehst Du zu schmal, leidet Deine Balance und Du kannst nicht Dein ganzes Kraftpotential ausschöpfen. Stehst Du wiederum zu breitbeinig, kannst Du Dich nicht richtig anspannen und verlierst auch wieder Kraft. Für die meisten Leuten liegt die optimale Breite irgendwo zwischen Hüft- und Schulterbreite - die exakte Breite ist individuell je nach Körpergeometrie und somit Erfahrungssache.
ACHTUNG: Wenn Du nicht beängstigend breite Schultern hast bzw. mit winzigen Kugeln trainierst, musst Du Deine Standbreite reduzieren, bevor Du drückt - übe das, damit Du dabei nicht die Spannung verlierst.
Eine weitere unerlässliche Technik für einen starken einseitigen Press ist es, Deine Hüfte unter die Kugel zu bringen.

Kraft = Anspannung

Wenn es beim Military Press ans Eingemachte geht, dann ist entscheidend wie groß der Prozentsatz deiner Muskeln ist, den Du willentlich anspannen kannst. Muskelmasse ist nicht ausschlaggebend. Unser Master RKC Max Shank, der im September in München den ersten RKC Instruktoren Kurs auf deutschem Boden abhalten wird, drückt bei einem Körpergewicht von 82 kg zwei Beasts (48 kg Kettlebell) - eine stolze Leistung.





Wie kannst Du also diesen Prozentsatz maximieren? Dafür nutzen wir in der RKC sogenannte Spannungs-Techniken (Tension-Technics). Davon gibt es eine ziemlich grosse Anzahl, viele sind universell einsetzbar - andere funktionieren nur bei bestimmten Übungen.
Die einfachste und universellste ist den Gesäßmuskel bewusst maximal anzuspannen.

Selbstversuch: Nimm dir eine moderat schwere Kettlebell und drück sie (aufwärmen etc. muss ich nicht extra erwähnen - stimmt's?), stell ab, warte 30 Sekunden und drück sie noch mal - dieses mal spannst Du in dem Moment in dem du beginnst zu drücken deinen Po so fest an, dass Du das Gefühl hast gleich einen Krampf zu bekommen. Fühlst sich schön leicht an - oder? aber es ist das gleiche Gewicht.

Nach diesem kleinen Versuch hast Du jetzt vielleicht das Gefühl solche Tension-Technics sind so etwas wie Zauberei und wenn Du nur genügend davon aus Pavel's Büchern zusammenklaubst, bist Du stark wie ein Ochse - leider ist es nicht ganz so einfach. Unser Hirn ist ein recht limitiertes Werkzeug. Maximal sieben verschiedene Dinge kann der Durchschnittsmensch gleichzeitig berücksichtigen. Wenn Du dazu noch eine schwere Kettlebell in der Hand hast, reduziert sich diese Zahl auf maximal drei bis vier. Was tun? Den Einsatz von Tension-Techniken musst du üben, wie alles andere auch. Nimm dir eine nach der anderen vor und übe sie solange bis sie Dir zur zweiten Natur wird. Erst jetzt kannst Du Dir sicher sein, dass Du sie in einer Stresssituation - und glaube mir, der erste Clean mit dem Beast ist solche - automatisch einsetzt. Wenn Du eine gemeistert hast, nimm dir die nächste vor. So vergrößerst du nach und nach die Anspannung in deinem gesamten Körper und kannst immer mehr Kraft ausüben.





Montag, 8. April 2013

Warum Du den Flexible Steel Workshop im Mai nicht verpassen solltest...

Lieber Leser,


eigentlich schreibe ich gerade an einem Artikel über den Military Press mit der Kettlebell (der vermutlich Mitte bis Ende dieser Woche erscheinen wird) - aber da das Ende der Frühbucher-Periode (21.April) für den oben genannten Workshop immer näher rückt wende ich mich heute mal mit einem direkten Appell an Dich:

Lasst Dir Chance nicht entgehen, zwei Tage vom einem der qualifiziertesten Trainer zum Thema Flexibilität und Beweglichkeit zu lernen. 

Früher oder später werden diese beiden Qualitäten für fast jeden Sportler zu einem Flaschenhals, der eine Weiterentwicklung verhindert - selbst in Sportarten die man landläufig nicht mit besonderer Beweglichkeit assoziiert. Sehr häufig wird die Ursache, wegen der der Fortschritt ausbleibt, weder vom Sportler selbst noch von dessen Trainern erkannt.
Es gibt keine Grenzen - nur Hindernisse und ob Du Dich davon aufhalten lässt ist Deine Entscheidung

So gut wie alle Ausnahme-Athleten, die ich bisher kennengelernt habe, haben eine Gemeinsamkeit: Überragende Flexibilität gepaart mit Kraft und Stabilität. 

Jon Engum hat aufgrund seiner eigenen Geschichte wie auch wegen seiner langjährigen Erfahrung als Trainer einen Werkzeugkasten entwickelt mit dem Du Dir und Deinen Kunden die Frustration von scheinbar unüberwindlichen Plateaus von vorn herein ersparen kannst. Egal ob Du ein erfahrener Athlet mit jahrelanger Trainingserfahrung oder ein Neu-/Wiedereinsteiger bist: Wenn Du in Dein Training ein sinnvolles und durchdachtes Flexibilitäts-Programm integrierst, wirst Du in vielfacher Hinsicht davon profitieren:

  • Du vermeidest Plateaus, die Deinen Fortschritt behindern.
  • Du schaffst Mobilitätsreserven, denn die meisten Verletzung im Sport passieren an den äußeren Grenzen des Bewegungsraumes.
  • Du beugst Gelenkbeschwerden vor.
  • Deine Bewegung wird harmonischer, sieht besser aus und fühlt sich besser an.
  • mehr Details zum Kursinhalt...

Deine Chance:


In den USA, wo die RKC Kettlebell-Schule zuhause ist, gibt es zahllose Workshops mit den hochkarätigen Spezialisten aus verschiedensten Disziplinen die sich zusammengeschlossen haben um diese Institution ins leben zu rufen - bei uns in Deutschland bisher leider nicht.  Ich bin bereits für mehrere Workshops in die Staaten gereist und habe Unsummen an Flug, Hotel, Taxikosten etc. ausgegeben - die eigentliche Teilnehmergebühr ist im Vergleich zu diesen Kosten fast vernachlässigbar. Aber auch wenn ich für jeden dieser Workshops bisher etwa das fünf bis zehnfache dessen was dieser Workshop kostet, ausgegeben habe nie einen Cent davon bereut.

Jon und Pavel auf einem Workshop in den USA


Ich habe Jon Engum eingeladen, seinen Flexible Steel Workshop bei uns in Deutschland zu halten, damit möglichst viele von uns von seinem Wissen profitieren können. Natürlich kann ein Workshop mit einem Instruktor aus den USA nicht zum selben Preis realisiert werden wie wenn ein Ortsansässiger den Kurs abhalten würde aber im Verhältnis zu dem was dich der gleiche Kurs in den USA Kosten würde ist dieser Workshop eine einmalige Gelegenheit -

aber lassen wir die finanzielle Seite mal außer acht! Es gibt noch einen weiteren zwingenden Grund, warum Du diesen Kurs nicht verpassen solltest:

Was Jon vermittelt, sind nicht eine handvoll neuartiger Dehnungsübungen die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat - der Kerninhalt des Kurses sind die Prinzipien, die für ein erfolgreiches Flexibilitäts-Training unerlässlich sind - so vermittelt dass Du sie sofort bei Dir (oder anderen) anwenden kannst. Wie ich in meinem vorletzten Artikel erklärt habe braucht es mehr als Fleiss und zusammengebissenen Zähne um erfolgreich seine Beweglichkeit zu verbessern. Durch die Anwendung von Jon's Prinzipien gelingt es jedem sofort seine Range of Motion zu erweitern - ohne Spätfolgen befürchten zu müssen.
Mehr zum Kursinhalt...

Greife jetzt zu! - und spare 100 €


Nur noch bis zum 21. April gilt der Frühbucher-Preis von 449 € dann wir der Kurs um 100 € teurer.

Pawels Buch auf Deutsch

Enter The Kettlebell! Das orig. Dragon Door Buch in DEUTSCH
Übersetzung von mir persönlich überarbeitet.


Enter The Kettlebell! Das orig. Dragon Door Buch in DEUTSCH



Easy Strength von Pavel und Dan John




The RKC Book of Strength and Conditioning

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