Sonntag, 23. Juni 2013
Was ist ein optimaler Sport?
Wenn es um sportliche Betätigung geht, sind oft starke Emotionen im Spiel. Sprichwörter wie "Sport ist Mord" auf der einen, und die beinahe religiösen Überzeugungen eingefleischter Sportler auf der anderen Seite, zeigen wie breit die Kluft zwischen den beiden Extremen sich spannt.
Meiner Meinung nach kann niemand damit rechnen auch in der zweiten Lebenshälfte mobil und kraftvoll durch den Tag zu kommen, wenn er dafür nicht rechtzeitig einen Grundstein mit regelmäßiger Bewegung legt. Natürlich werden Sportler ebenfalls gelegentlich krank oder bekommen gar Verletzungen - aber nach meiner Erfahrung fällt es körperlich aktiven Menschen leichter mit solchen Unannehmlichkeiten fertig zu werden.
Muss jeder Sport machen?
Nein - würde ich nicht sagen. Wenn Du Bergbauer in den Hochalpen oder Schafhirte in der Taiga bist, kannst Du damit rechnen, dass Dein Lebensstil so naturnah und streßarm ist, daß du auch ohne explizite sportliche Betätigung bis ins hohe Alter ein aktives Leben führen kannst. Den meisten anderen Berufsgruppen würde ich allerdings dazu raten, die eine oder andere sportliche Betätigung in ihren Alltag zu integrieren.
Im klassischen Tae Kwon Do kann man über Jahrzehnte dazulernen und sich verbessern - bis in hohe Alter. |
Ist jede Art von Sport zu empfehlen?
Zumindest ist es immer besser sich zu bewegen als nur auf der Couch zu sitzen. Trotzdem gibt es Sportarten, die ich persönlich zumindest nicht exklusiv ausüben würde. Ich will hier nicht ins Detail gehen und auch keine nennen. In diese Kategorie fällt jede Sportart, die den Übenden zwingt lange Zeit in einer bestimmten Haltung zu verharren oder die mit wenigen ständig wiederholten und/oder stark asymmetrischen Bewegungsmustern arbeitet. Solche Sportarten sollten meiner Meinung nach nicht als einzige körperliche Betätigung bei einem ansonsten bewegungsarmen Lebensstil ausgeübt werden - das führt mittel bis langfristig zu Problemen.
Wie erkenne ich einen "guten Sport"?
Heute morgen war ich im Training. Es fiel mir schwerer als sonst mich dazu zu motivieren früh aufzustehen und um 7:00 Uhr im Training zu sein, da ich gestern Abend ein recht intensives Training abgehalten hatte und am Morgen danach entsprechend steif war. Während ich also meine ungewohnt steifen Knochen durch die ersten Übungsabläufe das Morgens quälte bemerkte ich, das die Spannungen sich lösten und alles langsam wieder runder lieft. Jetzt nach dem Training fühlt sich alles wieder normal an und ich kann energiegeladen in den den Tag starten.
Dieses Erlebnis hat mich darüber nachdenken lassen, was eine Sportart denn eigentlich zu einer "guten" Sportart macht. Das Ergebnis meiner Überlegungen lässt sich in folgendem Satz zusammenfassen:
Dieses Erlebnis hat mich darüber nachdenken lassen, was eine Sportart denn eigentlich zu einer "guten" Sportart macht. Das Ergebnis meiner Überlegungen lässt sich in folgendem Satz zusammenfassen:
Ein guter Sport muss das Handwerkszeug liefern, um Spuren des letzten Trainings zu beseitigen.
Kettlebell erfüllt mit seiner einfachen Erlernbarkeit und inhaltlichen Tiefe klar den vorletzen Punkt auf meiner Liste |
Meine Checkliste für einen "guten" Sport
Ein "guter" Sport muss nach meiner Meinung folgende Kriterien erfüllen...
- intensiv genug sein, um fühlbare "Ergebnisse" zu erzeugen.
- verschiedenen Trainingsintensitäten kennen - immer Vollgas ist langfristig keine besonders kluge Strategie.
- den ganzen Körper fordern, aber...
- keine Körperpartie übermässig betonen.
- eine gute Körperhaltung fördern, mindestens aber keine Haltungsschäden verursachen.
- leicht zu erlernen aber schwierig zu meistern sein.
- die Möglichkeit bieten progressiv den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen.
Labels:Training und Motivation
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